Dienstag, 14. Juli 2015
Verbindlichkeit ist der menschliche Anspruch an die Verlässlichkeit. *Hablé*
Da haben wir sie schon, die drei Dinge, zu denen ich mir in den letzten Tagen Vorwürfe und Vorschläge anhören musste.

Verbindlichkeit: das ist etwas, was mir in letzter Zeit häufig auffällt. Alles bleibt unverbindlich. Ich kenne Paare, die bereits seit 10 Jahren ein Paar sind und auf die Frage, wann geheiratet werden soll kommt die Antwort: "achn wir wollen uns da noch nicht so festlegen" oder noch besser "wer weiß, was da noch kommt." Verstehe ich nicht.
Wie lange muss man denn ein Paar sein, um eine Ehe zu beschließen, weil vielleicht "noch etwas kommen" könnte? 20 Jahre? 30? Stehe ich mit meinem Wunsch nach Verbindlichkeit so allein da? was spricht dagegen, wenn zwei Menschen sich lieben, nicht mehr weiter zu suchen? Ich sage euch warum: meine Generation denkt, da kommt noch was Besseres. Schließlich gibt es auch alle 6 Monate ein "besseres" I-Phone, oder nicht? Ist euch eigentlich klar, dass ein Mensch kein Konsumgut ist? Ja, ich will etwas Verbindliches! Ich bin es Leid, immer auf Männer zu treffen, die eine schnelle Nummer suchen. Die ein Abenteuer für 3 Monate oder 3 Jahre suchen um dann die nächste Blüte zu bestäuben? Und so kommen wir schon zu den

Ansprüchen: die seien zu hoch. Und jetzt werde ich etwas bissig. Ja, habe ich zu hohe Ansprüche? Erwarte ich etwa Dinge von anderen, die ich nicht erfüllen kann? Ehrlichkeit, damit man einander vertraut, Zuverlässigkeit, Treue. Entscheidungsfreudigkeit. Humor, Sensibilität und vor allem eigenständiges Denken und handeln? Sind das alles schwierige Dinge, wenn ja, wie schaffe ich das alles? Ein Freund hat mich bei Sichtung eines ungepflegten und sehr dummen Pärchens gefragt, wie es kommt, dass solche Menschen einen Partner haben. Ob unsere ansprüche zu hoch seien? Und da haue ich auf den Tisch und rufe: "nein! Wie lange hält das, was du da siehst? Denn bei denen kannst du dir sicher sein, das was Besseres kommt." Ich gebe alles von mir: dafür verlange ich alles. Und diese Ansprüche sind genau richtig, weil ich weiß, wie viel ich wert bin (bis auf die kleinen Momente, in denen ich an mir zweifle, weil in mir oft nur ein Sexobjekt gesehen wird). Und ich weiß, warum: man versucht nur, starke Menschen zu brechen, wo bleibt denn sonst der Kick. Da seid ihr bei mir falsch. Und darauf könnt ihr euch verlassen.

Verlässlichkeit: googelt das Wort doch mal. Erstaunlich, was man da so alles findet. Warum ich darauf so erpicht bin? Ganz einfach, ich habe es satt, mich um alles selbst kümmern zu müssen. Und dann zusätzlich für andere mitdenken zu müssen. Entweder maan stärkt mir den Rücken, so wie ich es tue (für Freunde, und erst recht für den Mann, der sich irgendwo versteckt hält). Ich mag es nicht, wenn andere neidisch auf mich sind (warum auch? Jeder Mensch ist anders, deswegen muss man nicht angeben mit seiner Hautfarbe, der Haarlange, der Körpermaße oder dem Gewicht und schon gar nicht, wie lange der Sex gedauert hat!), wenn sie mich anlügen oder auf Dauer grundlos unverschämt und ungerecht sind.

Wisst ihr, manchmal bin ich echt genervt von dieser Gesellschaft. Ich erinnere mich daran, wie eine Klassen Kameradin einst über mich sagte: "ich wüsste gern, was in ihrem Kopf vorgeht." Das wüsste ich bei euch auch gern. Als spräche ich mit einem Laib Brot. Ihr dürft sein, wie ihr wollt, es interessiert mich nicht: aber bitte, versucht nicht, mich dazu zu bringen euer unmoralisches Leben zu führen! Es gibt schon genug von euch - wäre es nicht langweilig, könntet ihr nicht mehr über Menschen wie mich lästern?

Ich wünsche euch einen Tag des Friedens. Bis zum nächsten Mal.

... comment

 
geht mir genauso! ich verstehe nicht warum die menschen nach unendlich viele jahre immernoch nicht heiraten oder sich nicht trauen eine ehe zu führen. mich hat die frage auch beschäftigt und ich glaube die antwort gefunden zu haben. die menschen haben angst vor veränderungen. nach etlicher jahre partnerschaft in der alles gut lief, wollen diejenigen warscheinlich keine "entwickelung" mehr.sie haben angst das es so abläuft wie man es in den meisten romance serien sieht : glücklich zusammen sein, erstes kind, alles super, aber sobal die ehe eintritt-> probleme und komplikationen treten auf und diese gefühle werden in solchen paaren gespeichert. sie reflektieren ihr leben mit den in den serien und sehen:" oha wir sind auch glücklich, haben auch ein kind, alles läuft super... ich will nicht das schlimme kommen sehen, also fang ich nicht damit an."

eine andere theorie von mir wäre, dass paare angst haben, dass es nach der ehe nicht mehr so gut läuft ( kann ja mal passieren) und sie sich trennen wollen. so in deutschland muss man sich ja dann scheiden lassen ( weil bei kindern es etwas kritisch wird, wenn der eine plötzlich abhaut ), da wird erwartet,dass man dem partner geld gibt monatlich, um die kosten die die kinder aufbringen zu gleichen. vielleicht möchten sie dass dann nicht? und wollen sich dann komplett verabschieden und die familie so in finanziellen problemen zu lassen. gut, heutzutage kommen auch viele familien auch ohne das geld des anderen aus, es gibt ja genug unterstützung vom staat, aber trotzdem will man erst gar nicht in schwierigkeiten geraten.

oder natürlich wie du sagst, was auch am ehesten ist, diese menschen haben zu hohe ansprüche und denken, sich warscheinlich immer: mein leben ist zu schön, die freiheit ist zu schön, die beziehung so ist schön, also brauch ich das nicht. wenn derjenige dann langeweile hat, tauscht der auch den partner um, warum auch nicht?
hach ich verstehe diese gesellschaft auch nicht :D

also ich akzeptiere das leben ohne bedingungen und bin mit dem was ich habe zufrieden :)

Liebe Grüße

BlueBunny

... link  


... comment